kurzer zwischenbericht…
gestern war ein schwerer Tag.. viel mit sich selber beschäftigen und wieder Furcht und Niedergeschlagenheit kennenlernen… sobald man Kraft und Mut hat passiert es, dass auch wieder meine treueste Gefährtin vorbeischaut.. die Angst ;o)
das wird oft passieren wie gesagt aber ich werde einfach nicht drüber nachdenken warum ich soviel kämpfe und das tue sondern ich freue mich einfach aufs Mann sein, auch wenn es heißt viel zu opfern und viel zu überwinden und vielleicht alleine zu kämpfen. Alle Niedergeschlagenheit durch Gefühle und andere muss ich ausblenden und einfach mich fallen lassen und das Gefühl der Ohnmacht und der Zweifel und Angst einfach fühlen und dann geht es voran… erstaunlich wieviel ich verarbeitet und geschluckt habe in den letzten Wochen und ich mein Tempo gerne erhöhen würde um endlich ans Ziel zu kommen…
Meine Therapie hat mir wieder sehr geholfen. ich soll bald eine Bezugsperson mitnehmen, die ganz wichtig ist für den weiteren Prozess und Weg. Nicht nur für mich – auch meine Therapeutin braucht eine Bezugsperson weil sie die emotionale Verantwortung für mich trägt und wenn ich jetzt weitergehe und Hormone nehme und die GaOP (Geschlechtsanpassende Operation) ansteht, dann muss sie Kontakt zu jemandem haben, der mir sehr nahe steht. Es wird schließlich viele Wege ins Spital geben und da sollte jemand an meiner Seite sein und nachdem ich nicht das Glück habe eine Partnerin zu haben.. leider… werde ich meine beste Freundin bitten für mich da zu sein.
Das ist das schönste Geschenk dass sie mir machen kann. Ich hoffe, sie kann das tragen und macht es auch…. mal sehen…
wenn nicht.. es gibt da noch eine besondere Frau in meinem Leben, die ich fragen darf wie ich heute erfahren habe ;o)
Somit muss ich da nicht alleine durchgehen, was ich auch nicht könnte. Schließlich muss ich ins Ausland für die finale OP und da möchte ich nicht alleine sein.
Momentan ist wieder viel zu tun um meinen Weg nicht aus den Augen zu verlieren.. als empathischer Mensch kommt oft sehr viel auf einmal und dann fällt es schwer genug Reserven und Energien zu haben, sich voll und ganz auf sich zu konzentrieren und nicht traurig oder niedergeschlagen zu sein. Sich dauernd aufzuraffen, neu weiterzugehen und zu motivieren leert die letzten Kraftreserven bis nur mehr wenig übrig bleibt. Wenn dann aber in meinem nahen Umfeld soviel Schönes, Gutes und lauter Wunder passieren, dann schöpft man(n) Hoffnung, dass alles gut wird, das einem das auch widerfährt und vorallem es ist eine unglaubliche Liebe und Freude für jene, denen es passiert, da.
Wir bekommen was wir verdienen und das geschieht gerade bei Jenen, die ich liebe. Was das für mich bedeutet will ich lieber nicht wissen ;o) Wir bekommen was wir verdienen.. oje… was sagt mir das jetzt für mich? Nur nicht drüber nachdenken, weil sonst kann man sich gleich ins Knie schießen. ;o) Egal. Hauptsache es geht was weiter. Egal wie.
Dieser Weg – Xavier Naidoo
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